Zum größeren Teil war das kirchliche Engagement im Bereich der allgemeinen Schulbildung in der DDR begleitendes zur staatlichen Schulbildung: gemeindlicher Religionsunterricht, Schülerkonvikte, Proseminare und berufsorientierende Vorseminare.
Daneben gab es in den evangelischen Landeskirchen Erziehungskammern, Schülerarbeit, ausgestattet mit eigenen Pfarrern und Referent.innen in den kirchlichen Verwaltungsbehörden, Landesjugendpfarrer, auf Gemeindeebene die Jungen Gemeinden. Ebenso unterhielten die Freikirchen jeweils eine eigene Kinder- und Jugendarbeit, die katholische Kirche Junge Gemeinden. Auf der Ebene der EKD-Ost arbeitete seit 1946 die Erziehungskammer-Ost und dann seit Gründung des BEK die Kommission für Kirchliche Arbeit mit Kindern und Konfirmanden. Sie hatten es als ihre vordringliche Aufgabe angesehen, sowohl die Entwicklung in der kirchlichen Arbeit mit Kindern und Konfirmanden in den Gliedkirchen als auch die Entwicklungen im säkularen Erziehungs- und Bildungsbereich zu beobachten.
Zu bewältigen war im Bereich er Schülerarbeit eine intensive Konfliktgeschichte, die sich durch die gesamten DDR-Jahrzehnte hinzog. Diese lässt sich mit folgenden Stichworten kennzeichnen:
– Junge-Gemeinde-Krise in den 50er Jahren,
– Verdrängung des Religionsunterrichts aus den staatlichen Schulen,
– atheistische Propaganda,
– elterliches Erziehungsrecht,
– Streit um die Jugendweihe,
– Zugang für christliche Schüler/innen zu Abitur und Studium,
– Offene Arbeit für Kinder und Jugendliche seit den 70er Jahren,
– Einführung des Wehrkundeunterrichts 1978.